... aber noch sehr viel in der Entwicklung.
Die Hausaufgabenhefte sind aus der Praxis heraus entstanden.
6 Jahre Entwicklungsarbeit. Der Versuch, ein Heft zu entwickeln, bei dem man als Schüler&in dem Lernen zuschauen kann. Also den wesentlichen Grundlagen erfolgreichen Lernens. Es gab schon von Anfang an Kästchen zum Ankreuzen. Die dann immer breiter angelegt waren.
Wen es interessiert, ob sein Kind auf solche Visualisierungen anspricht, der kann sich ja spaßeshalber einmal ein paar Seiten ausdrucken und ein individuelles Heft draus zu heften.
Dieses Individualisieren der Inhalte steht im Moment im Mittelpunkt. Denn die Praxis hat gezeigt, dass das Heft vielleicht ein Drittel der Füntklässler&innen so erreicht hat, dass sie es selbstständig als Lernoptimierer nutzen konnten. Ein weiteres Drittel nur mit Begleitung. Und das Drittel, das es am meisten benötigt hätte, fand keinen Zugang. Also mal wieder so eine pädagogische Erfindung, die die guten Schüler&innen noch besser macht und die am unteren #Ende der Notenskala nicht einsammeln kann. Wie unsere damalige Erkenntnis bei einem Projekt mit selbstständigen virtuellen Lektionen in den verschiedensten Fächern.
Trotzdem: Man muss die Sache dann einfach auch als Begabtenförderung sehen. Wer den Kopf zum Lernen einschalten kann, indem er über den Tellerrand des mühsamen täglichen Unterrichts hinausschauen kann, der hat eben einen klaren Vorteil. Mit oder ohne Hausaufgabenhefte.
Die Hausaufgabenhefte aus der Eingangsklasse des Faust-Gymnasiums in Staufen gibt es inzwischen auch in einem überarbeiteten Layout und einem durchdachten Konzept über die Klassen vier bis fünf.
Ich habe lange Schüler&innen beraten. Bei den verschiedensten Schulproblemen.
Mein Fazit lautet:
Bis zur 5. 6. Klasse kann man noch wirklich steuern. Auch als Eltern. Danach ist Sendepause. Muss man sich einfach darauf verlassen, dass die ganzen Bemühungen in den Jahren davor nun Früchte tragen. Was in den allermeisten Fällen ja auch wirklich der Fall ist. Aber die Angst der Eltern lässt sich leider meist nicht ausschalten. Sonst wäre Schule so einfach.
Otto Kraz
Vielleicht versteht man mit dieser Visualisierung eines Schulproblems mit einer Mathe-Lehrerin besser, warum der zentrale Knackpunkt von besserer Schule der Schüler&innen-Kopf an sich ist. Also die Frage: Wie kann man Schüler&innen klar machen, dass Schule schon immer kein Lolly war und auch nie ein Lolly sein wird. Aber dass das einfach auch nicht wirklich schlimm ist.
Und hier geht es zu den Hausaufgabenheften, die eigentlich locker als spezielles LUUISE Instrument durchgehen könnten, je nachdem, wie man sie einsetzt. Ich habe sie, weil selbst in der Praxis entwickelt, damals oft als "Instrument" für die ganze Klasse eingesetzt.
Speziell für Viertklass-Eltern empfehle ich sie Ihnen sehr gerne. Nicht nur, weil ich sie selbst geschrieben habe. :-)
Sondern weil ich denke: Je früher junge Menschen lernen, wie Lernen funktioniert, desto einfacher haben sie es in der Schule. Desto leichter kann die Schulzeit zu einer entspannten Lebensphase werden. Nicht nur für die Schüler&innen, sondern auch für ihre Eltern.
Otto Kraz