Ich versuche mein zweites LeSingen-Experiment einmal ganz niederschwellig über meinen Instagramm-Account. Weil manche Mamas und Papas vielleicht damit und ihrem Smartphone nebenher in kleinen Pausen mit LeSingen experimentieren können. Das zweite Experiment versucht es ja mit 3 Buchstaben mehr in jeder neuen Runde. Also in 10 Schritten von A bis Z. Im einem 3. Experiment werde ich danach vielleicht auch einmal Buchstabe um Buchstabe LeSingen-Liedlein basteln. Hängt von den Erfahrungen der ersten beiden Experimente ab.
Die bisherigen Feedbacks bisher lauten in Kurzform:
Privat: Wenn ein Kind gerne singt und die Eltern Zeit und Lust haben, mit LeSingen zu experimentieren, dann ist LeSingen offensichtlich ein sehr erfolgreicher Einstieg in die wunderbare Welt der
Buchstaben und Wörter.
Kindergarten: Wenn LeSingen zum normalen Programm des Singens im Kindergarten für die „Schulis“ dazukommt, funktioniert es natürlich erfolgreich. Aber noch immer ist die vorherrschende
pädagogische Ansicht, dass Lesen lernen am besten in der Schule aufgehoben ist und im Kindergarten das Spiel Vorrang hat. LeSingen ist Spiel, aber für kluge, gerne singende Kinder, die zu Hause
nicht Deutsch sprechen, möglicherweise genau die fehlende Treppenstufe, damit Lesen lernen für sie in der Schule zur Erfolgstour wird.
Wenn man in der aktuellen IGLU-Studie feststellt, dass 1/4 aller Viertklässler:innen nicht so lesen können, dass sie den Text auch verstehen, dann muss man entwicklungsorientiert gedacht von
alten Traditionen Abschied nehmen und das Lesen lernen spielerisch schon vor die Schule ins Auge fassen. Nebenbei erwähnt: In Deutschlands Grundschulen wird nach Studienlage weniger gelesen als
in europäischen Nachbarstaaten. Also weniger Zeit dafür eingeräumt. Was das für Kinder bedeutet, die zu Hause nicht Deutsch sprechen und deren Eltern ihnen nicht auf Deutsch Geschichten vorlesen
können, das muss man wohl niemand erklären.