Auf dem Weg zum Experimental-Heftchen für den Kindergarten kam auch noch eine Idee vorbei, die ich den Experimentator:innen nicht vorenthalten will. :-) Außerdem muss sie aus meinem Kopf, damit ich den wieder frei bekomme. Denn eigentlich ist LESINGEN nur so eine Zufallsgeschichte am Rande. Allerdings auch entwicklungsorientiert, deshalb passt es schon. Entwicklungsorientiertes LESINGEN wäre es zum Beispiel, wenn man geflüchtete Jugendliche, die schneller Deutsch lernen wollen, einmal mit den Buchstaben des Alphabets rhythmisch zusammenbringt. Vielleicht sogar zusammen mit ihnen einen Begleitsong schreibt und dann Phantasiewörter zusammenbastelt, wie ich das in dem nachfolgenden Heftchen gemacht habe. Alles zufällig, alles eher spontan ... alles nur zum Anschubsen. Man sollte einfach alles mal probieren, wenn man entwicklungsorientiert weiterkommen will. Und Schüler:innen immer am besten mit einbeziehen.
Ich habe die Idee alphabetische Kletterwand genannt, weil man hier ja in der ganz eigenen Geschwindigkeit bis zum nächsten Buchstaben trainieren kann. Wie gesagt, für ältere Jugendliche sicher dann interessant, wenn sie selbst einen Begleitrhythmus gefunden haben. ich habe hier mit Cubase3 auf meinem iPad gebastelt und dann drüber gesungen bzw gesprochen, damit man sich die Idee vorstellen kann.
Auch hier gilt: Ist zuerst einmal eine kleine Idee, die in die Welt will und am Ende vielleicht funktioniert oder auch nicht. Tut ja nicht weh. :-)
Vielleicht könnte es auch eine Art Challenge sein - am Ende von der ersten Klasse Grundschule. Um zu checken, wie viele Buchstaben man schon locker drauf hat.
Ich bin gespannt auf Rückmeldungen und Weiterentwicklungen. Die Begleit"musik" ist natürlich selfmade und GEMA-frei. Übrigens: Zumindest war es für mich selbst nicht leicht, fehlerfrei das ganze
"Stück" einzusprechen bzw einzusingen. Nur mal so zur Vorwarnung. Im Chor gehen die Fehler aber ein wenig unter. :-) Außerdem ist das "Stück" ja auch nicht zum Anhören, sondern zum Mitsingen oder
Mitsprechen. Ich bitte also um Nachsicht.
In der Hoffnung, den Ohrwurm jetzt aus dem Kopf zu bekommen und endlich konzentriert die Steuererklärung machen zu können, beende ich das Kapitel Kletterwand ... zumindest vorerst.
Otto Kraz