Weit im Winkl 1.0
Der Weg in die schulische Neuzeit
....folgte meist Ideen aus dem agilen Methodenkoffer. Agilität war in der Entwicklungsphase das große Umdenken. Agile Bildung statt Bildungsplan. Weit-im-Winkl-Scrum statt Paukschule. Die Organisation des eigenen Lernens stand immer im Vordergrund. "Wenn man so eine komplexe Angelegenheit wie das individuelle Lernen gut hinbekommen will, dann kann man nicht mehr in größeren Zeitrahmen planen. Dann muss man in überschaubaren Gruppenstrukturen arbeiten. Und Schüler&innen als ihre eigenen Bildungsverantwortlichen ernst nehmen," war eine wichtige Aussage des Direktors. Seine Argumentation: "Wenn im frühen Mittelalter Frauen mit 12 und Männer mit 14 Jahren heiraten konnten, dann werden doch wohl im 21. Jahrhundert Zwölfjährige ihre eigene Lernlandschaft mit professioneller Unterstützung und einem agilen Methodenkoffer an der Hand in Kleinteams organisieren können."
Weit im Winkl 2.0
Eigentlich alles schon gesagt. In 100 Jahren wird es selbstverständlich sein, dass die Lernenden die Hauptakteure im Bildungsprozess sind. Die Hauptakteure mit dem gelernten Biss aus dem regelmäßigen Bisstraining, mit dem Wissen über Gehirn und Lernen ausgestattet und mit dem Wissen, dass sich die Gesellschaft z.B. in Deutschland einen Platz in einer Schule heute gut 10.000 € pro Schüler:in und Jahr kosten lässt. Dass Schule ein großartiges kostenloses Angebot ist, für das man aber im Gegenzug die Verpflichtung eingeht, für die 1000€ im Monat Investition auch sein Bestes für die Gesellschaft gibt. Weil man Teil davon ist. Übrigens: Solche Dinge funktionieren nur mit gegenseitiger Augenhöhe zwischen Lernenden und Lehrenden.