Weit im Winkl 1.0
3. Die Pubertät wird nicht mehr als störende Entwicklungszeit wahrgenommen, sondern als Entwicklungs-Chance. Deshalb wird die normale Schule in der Obertertia (9.
Klasse) durch ein spezielles Berufsjahr unterbrochen. Die Erfahrung in Weit im Winkl zeigt, wie schnell der fehlende Input in einigen Fächern in der 10. Klasse wieder aufgeholt wird.
4. Die Mittlere Reife und das Abitur trägt in Weit im Winkl diesen Grundlagen Rechnung. Ein junger Mensch kann problemlos in der 11. Klasse Englisch und Geographie-Abitur machen, in der 12. Klasse dann das zentrale Deutsch- Abitur und Prüfungen in ein paar anderen Fächern ablegen und dann in der 13. Klasse das Abitur in Mathe nachholen, während man z.B. schon anfängt, Jura zu studieren. Weit-im-Winkl-Abiturienten haben somit schon einen wesentlichen Lebensvorteil: Niemand träumt später Alpträume vom Mathe-Abitur. :-)
Weit im Winkl 2.0
Auch das wird in 100 Jahren sicher nichts Besonderes mehr sein. Warum auch. Wir wissen schon heute: Die „normale“ öffentliche Schule kann junge Menschen nicht in ihrer vollen Kompetenzbreite fördern. Man musste sich bisher auf wesentliche Fähigkeiten einigen, die
man mit dem begrenzten Lehrpersonal stemmen kann. Da bis in 100 Jahren aber auch die Schüler:innen selbst zum „Lehrkörper“ gehören werden. ergeben sich völlig neue Möglichkeiten. Vor 15 Jahren kam das iPhone auf den Markt. In 100 Jahren … na ja, ich denke, das weiß jede:r … die Entwicklung der Technik und der Digitalisierung besitzt exponentielle Veränderungen … eine Lehrperson, die vorne steht und den kompletten Wissensstoff weitergibt, wird es dann nicht mehr geben. Lehrpersonen werden zu „Entwicklungshelfer:innen“ in Sachen Bildung werden. Eigenständige und selbstbewusste Schüler:innen werden die Schule der Zukunft zusammen mit allen Bildungsunterstützer:innen weiterentwickeln.