Für die Lernenden
Für alle, die hier zum ersten Mal aufschlagen: Hier werden täglich Filmchen hochgeladen, die zu einem Projekt gehören, das über 70 Schweizer versetzungsgefährdete Schüler/inen vor zwei Jahren retten sollten ... und gerettet haben. Ich weiß, hier kommen keine Versetzungsgefährdeten vorbei, aber viele haben gerade Angst, den Anschluss an die Mitschüler/innen zu verlieren, die ja ebenso wie ihr die Aufgaben eurer Lehrer/innen im "Homeoffice" bewältigen müssen. Habt übrigens auch Nachsicht mit euren Lehrer/innen. Ich weiß inzwischen aus vielen Berichten, dass gerade auf beiden Seiten - auf der Seite der Lernenden&Eltern und der Seite der Lehrenden&Behörden sehr viel unternommen wird. Dass probiert wird, was geht und was nicht geht. Wer erwartet, dass es doch eine Blaupause für diese Situation geben müsste, der täuscht sich eben. Solch eine Situation gab es auf dieser Welt noch niemals. Ihr werdet später Zeitzeugen in der Geschichte sein und später eigene Geschichten erzählen können, die es nur einmal gibt. "Daraus könnten wir verzichten" meint ihr? Ja ... ich auch. Also bitte: Habt Nachsicht mit euren Lehrer/innen, die bisher immer wussten, wie man am besten unterrichtet. Je mehr ihr jetzt rückmeldet, was funktioniert und was nicht, wo man nachbessern könnte und wo man etwas streichen sollte, desto besser wird die Entwicklung eurer Ausbildung. Nehmt sie also selbst mit in die eigene Hand. Bildet Teams, wo es geht. Gebt euren Lehrer/innen ehrliches Feedback und macht euch klar: Eure Lehrer/innen könnt ihr im Moment nicht fragen, wie man am besten solch eine Krise meistert. Aber zusammen mit ihnen könnt ihr ganz viel verändern. Ja ich weiß: Eine sehr unwirkliche Aussage. Aber wir leben in unwirklichen Zeiten. Euer Otto Kraz
p.s. Ich wollte eigentlich am Anfang nur sagen: Wer hier neu aufschlägt, sollte bei den ersten Videos dieser Reihe anfangen und höchstens ein Video pro Tag anschauen. Es geht nicht darum, mit einem Marathon von 10 Filmen am Stück den Blickwinkel zu ändern und ein stärkerer Schüler zu werden. Dieser Prozess bedarf viel Nachdenken und viele Gespräche mit Freunden und -innen darüber. Und über Schule an sich.
Für Lehrer und -innen & Eltern
Heute nur ein Hinweis auf unser Forum agile Verwaltung. Dort sammeln wir im Moment, was natürlich viele andere auch tun. Plattformen, die man ausprobieren kann. Die Zeit der Plattformen scheint angebrochen zu sein. Sie wird auch nach Corona noch existieren. Auch an Schule. Weil es oft Sinn macht. Allerdings viel besser gekoppelt mit dem Lehrer oder der -in an der Seite. Willy Wijnands von EduScrum verwendet inzwischen häufig die Plattform Learnbeat, die bald auch auf Deutsch im Netz sein soll. Imk Moment hört man an allen Ecken und Enden andere Namen von Tools. Wir haben einmal angefangen, eine Sammlung aufzubauen. Ich werde die Sammlung speziell aus dem Schulbereich vom Hackathon auch noch hier verlinken. Jetzt aber erst einmal zum Forum agile Verwaltung. Unserer großen Verwaltungsabteilung. Bildungsverwaltung, Hochschullehre, Lehre finden sich dort natürlich auch. Man wird sehen, was sich am Ende als die besten Tools herausstellen werden. Auch an die Eltern würde ich hier die Bitte äußern: Nachsicht mit den Lehrer/innen. in diesen unwirklichen Zeiten experimentieren die allermeisten Lehrer/innen. Schüler/innen und Eltern. Niemand hat das perfekt Konzept. Für solche komplexen neuartigen Herausforderungen an die ganze Gesellschaft gibt es keine vorgefertigten Konzepte. Wer das erwartet, der hat nicht verstanden, was gerade passiert. Also: Feedback und Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Und Geduld. Und nicht nur auf den Lernstoff starren und nicht merken, dass viele Schüler/innen sich im Moment überfordert fühlen, weil es so viel Neues und dann auch noch eigenständig zu bewältigen gibt.
Otto Kraz
p.s. Ich wurde jetzt schon des öfteren angefragt, ob man auch als Nichtteilnehmer des Hackathons sehen kann, welche Ideen dort in zwei Tagen entwickelt wurde. Hier geht es zu den Vorstellungsvideos.