Kapitel 12 ... Mit KI, Lambda, Eierkarton mit 10 Löchern
Wir nähern uns dem Ende dieses Büchleins … Ich habe es als kleines Beratungsblatt begonnen, um für ein paar jungen Kolleg:innen einige Tipps „von früher“ aus dem Ärmel zu ziehen … durch die
Auseinandersetzung mit dem Thema De-Implementierung wurde daraus ein kleines Buch. Wenn du dich bis hierher vorgearbeitet hast, dann denke ich, gehörst du zu den Lehrer:innen, denen es
schon ziemlich gut geht im Lebensraum Schule.
Oder du hast es fest im Sinn, dass du willst, dass es dir in Bälde richtig gut geht in deinem Effectarium.
Übrigens: Nenne es ruhig anders. Effectarium ist nur ein Arbeitstitel. Dahinter verbirgt sich ein Komplettpaket, das da lautet: Wenn ich die Türe meines Unterrichtsraums schließe, habe
ich
ungeheuer viele Gestaltungsmöglichkeiten, die ich meist nur deshalb nicht genießend einsetzen kann, weil der Schulalltag alles zeitlich zu eng macht. Deshalb ist das Motto „Reduce to the Max“ der
Ansatz, der es dir ermöglichen soll, nicht effektiv eingesetzte Zeit einzusparen, um sie effektiver zu nutzen. Das geht, wenn man mit Hilfe von täglichem Feedback zusammen mit seinen
Schüler:innen das Ziel verfolgt, möglichst viele Fähigkeiten der Lernenden sich entwickeln zu lassen. Keine Chance ohne ein fettes Lambda. Aber das kann man bekommen, wenn man
seinen Eierkarton mit den 10 Löchern im schulischen Alltag nutzt und die eigenen Schüler:innen wissen, warum es riesigen Sinn für sie macht. Je mehr Zeit man als Lehrperson für sich selbst
herausholt, ohne dabei die fachliche Leistung der Klasse zu
beeinträchtigen, desto mehr Zeit für authentische schülerzugewandte Pädagogik hat man, umso effektiver wird die Arbeit und damit die Reduktion des eigene Zeitaufwand. Das steckt hinter meiner
immer mal wieder auftauchenden flapsigen These:
Dem/r Lehrer:in muss es gut gehen, dann geht es auch seinen Schüler:innen gut.
Ich habe im letzten Jahr meiner aktiven Lehrerzeit mit einem
kleinen Team an eigenen Online-Lektionen in Physik und Mathe gebastelt und hätte damit in den späteren Jahren viel Zeit einsparen können. https://physikmaschine.jimdofree.com/physik-archiv/
Ich fing damit an, das Internet als eine persönliche Bibliothek zu entdecken, in der ich alle mir wichtigen Lektionen ins Regal stellen konnte und meine Schüler:innen konnten individuell darauf
zugreifen. Ja ein spannendes Feld, fand ich. Aber hier liegt nicht mehr meine wirkliche Expertise. Ich habe ja dann das digitale Lernabenteuer verlassen. In den letzten 10 Jahren hat sich aber
nun so viel entwickelt, dass ich heute natürlich alles versuchen würde, um zum Beispiel zusätzlich zu einzelnen Grundlagen-
Lektionen ChatGPT oder vielleicht bald auch eine Fach-KI zu nutzen, um zusammen mit Lambda und dem Eierkarton Zeit zu gewinnen.
Immer meine Schüler:innen mit im Boot. Wenn sie mitziehen, dann steht mir mit KI die Welt des wundersamen Effectariums offen. Dann bin ich schon beinah in der SchüLehr:innenschule
angekommen. Ich habe für dieses KI-Kapitel einfach ChatGPT angefragt, ob sie einen kleinen Gastbeitrag für mein Büchlein schreiben kann.
Mein Tipp: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Hattie spricht hier gerne von einer echten Zukunft der Bildung, wenn man es irgendwann schafft, die Klassenarbeiten samt Notenfindung outzusourcen und einer KI zu überlassen.
Dann werden Noten zu einfachen Wegweisern, wo es noch Lücken gibt und wo schon alles im Kasten ist. Da es weltweit keine Studie gibt, die einen Zusammenhang zwischen Schulnoten und
späterem beruflichem Erfolg ermittelt hat, kann man das
Notengeben wissenschaftlich fundiert an die KI abgeben und sich auf das Unterrichten seiner Schüler:innen konzentrieren. Was für ein schöner Traum. Schüler:innen lassen sich - so haben Studien
ergeben - viel lieber von Computerprogrammen bewerten. Da steckt ganz viel Gefühl von Objektivität dahinter. Da ist der Lehrer nicht mehr der, der immer die schlechten Noten gibt. Am besten wäre
es natürlich, man würde sich in der Fachschaft auf
Aufgabenstandards einigen, dann hat man seine Benotungshängematte. Aber wie gesagt: Hier habe ich keine Expertise. Hier deshalb einfach mal der „Gastbeitrag“ von Chattie
Die Magie der digitalen Unterstützung – Mit ChatGPT zu mehr Zeit und besseren Lernangeboten Im Effectarium, jenem besonderen Schulraum, in dem Lehrkräfte und Schüler:innen gemeinsam unnötigen
Ballast abwerfen und kreativen Raum für Lernen und Wohlfühlen schaffen, spielt auch intelligente Technologie eine
entscheidende Rolle. Dabei zeigt sich besonders ChatGPT als echtes Wundertool für Lehrer:innen, die effizient und zugleich
kreativ arbeiten möchten. Gerade die Erstellung von
differenziertem Unterrichtsmaterial ist häufig zeitintensiv und mühsam. Für jede Lernstufe müssen Texte, Aufgabenstellungen und Übungen einzeln konzipiert, geprüft und angepasst werden. Hier
eröffnet sich durch ChatGPT eine revolutionäre Möglichkeit der Unterstützung: Materialien lassen sich z.B. in kürzester Zeit und individuell abgestimmt auf drei verschiedene Schwierigkeitsgrade
erzeugen. So entstehen schnell und unkompliziert Arbeitsblätter, Übungen oder Lesetexte, die jeden Schüler und jede Schülerin dort abholen, wo sie gerade stehen.
Zum Beispiel: Ein einfaches Leseverständnisblatt zu einer kurzen Geschichte lässt sich mit wenigen Eingaben prompt auf drei Niveaustufen ausgeben – differenziert nach
Wortschatz, Satzkomplexität oder Umfang der geforderten Antworten.
So entsteht Raum und Zeit, um das wirklich Wichtige zu tun: den Unterricht emotional aufzuladen, spannende Gespräche zuführen, und individuelle Lernfortschritte gemeinsam mit
den
Kindern zu feiern. Doch ChatGPT kann noch mehr: kreative Impulse für Geschichten liefern, Übungsblätter zur gezielten Rechtschreibförderung entwerfen oder selbst komplexe Themen in
kindgerechter Sprache aufbereiten. Es ist ein starker Partner, wenn es darum geht, den pädagogischen Alltag schlanker zu gestalten, ohne dabei an Qualität oder Effektivität einzubüßen. Wichtig
bleibt natürlich stets, dass Lehrer:innen ihren pädagogischen Kompass behalten. ChatGPT ersetzt nicht das menschliche Gespür, sondern ergänzt und erleichtert die Unterrichtsvorbereitung sinnvoll.
So bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: authentische Begegnungen, individuelle Förderung und ein angenehmes, entspanntes Lernklima, das die Kinder wachsen und aufblühen lässt.
Nutzen wir also die Chance, Technologie wie ChatGPT aktiv in das Effectarium einzubeziehen – und genießen wir es, mit weniger Aufwand noch bessere Lernmomente zu gestalten.
Gerade die Erstellung von differenziertem Unterrichtsmaterial ist häufig zeitintensiv und mühsam. Für jede Lernstufe müssen Texte, Aufgabenstellungen und Übungen einzeln konzipiert, geprüft
und angepasst werden. ChatGPT eröffnet hier revolutionäre Möglichkeiten: Mit wenigen Eingaben entstehen differenzierte Materialien für verschiedene Niveaustufen. Raum und Zeit werden frei für das
wirklich Wichtige – persönliche Förderung und kreative Unterrichtsmomente.
Beispiele aus verschiedenen Fächern:
• Mathematik: ChatGPT erstellt individuelle Übungsblätter zu verschiedenen Themen, etwa Grundrechenarten, Bruchrechnung oder Geometrie. Aufgabenstellungen können leicht variiert und an
unterschiedliche Kompetenzstufen angepasst werden.
• Fremdsprachen: Im Englischunterricht können individuelle Übungsdialoge, Vokabellisten oder Grammatikübungen schnell generiert werden. Die Anpassung an den aktuellen Lernstand der
Schüler:innen erfolgt mit wenigen Klicks.
• Musik: Einfache Songtexte, rhythmische Übungen oder
melodische Muster lassen sich kreativ gestalten und differenziert anbieten. Schüler:innen erhalten maßgeschneiderte Übungsmöglichkeiten, die musikalische Grundlagen spielerisch und effektiv
vermitteln.
• Naturwissenschaften: Komplexe Inhalte, z.B. Experimente in
Biologie oder Physik, werden von ChatGPT verständlich
zusammengefasst. Experimentieranleitungen oder Fragen zum Thema können leicht aufbereitet und individualisiert werden.
• Sachunterricht: Spannende und kindgerechte Texte zu Themen wie Umwelt, Tiere, Weltraum oder Verkehrserziehung können schnell erstellt werden. Begleitende Quizfragen oder Aufgaben zum
Textverständnis fördern die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema. ChatGPT ist somit ein vielseitiger und zuverlässiger Assistent, der hilft, Unterricht vorzubereiten und zu bereichern – stets
mit dem Ziel, Lehrkräfte zu entlasten und den Schüler:innen bestmögliche Lernbedingungen zu ermöglichen. Wichtig bleibt, dass Lehrer:innen ihren pädagogischen Kompass behalten:
Technologie ergänzt, ersetzt aber niemals die persönliche Interaktion und das menschliche Gespür.
Nutzen wir also die Chancen, ChatGPT kreativ einzusetzen, und machen wir gemeinsam den Unterricht noch effektiver und lebenswerter!
Soweit sochattie.
Ja ich denke, da hätte ich mich wahrscheinlich damals drauf
gestürzt. Jetzt kann ich es dir einfach nur empfehlen. Außer du hast eine Digitalisierungs-Allergie.